Weiß hat in dieser Partiestellung deutlichen Vorteil, aber wie soll man ihn realisieren?
Der Turm auf h3 wirkt bedrohlich, auch der Läufer auf b2 hat Zukunft. Kleiner Tip für die Lösung: welche schwarzen Figuren stören? stört vielleicht auch eine weiße Figur? Wenn man das, was stört, beseitigt, müßte es gehen...also: Weiß zieht und gewinnt!
2 Kommentare:
Figuren, die stören
Lösung;
1.LxSe4 BxLe4
2.SxSd7 L/DxSd7
3.Dh5! droht Dxh7 matt
Wenn Schwarz die Dame schlägt: 3.BxDh7 folgt 4.Tg3 matt
Kommentar von Dr. Thomas Mack
Lieber Wolfgang!
Bei den störenden Figuren stört mich die Zügezahl, denn Weiß scheint 11 Züge
gemacht zu haben, Schwarz aber 12. Vielleicht hat aber der Ld3 oder der Th3
einen Zug mehr gemacht als es scheint (oder der Ba6 steht noch auf a7). Ah,
beim Schreiben kommt es mir: Vielleicht war der Ld3 vorher auf b5.
Tatsächlich, chessbase gibt als Partie Kubicek - Privara (1976).
Ich kenne zu diesem Thema folgende Variante: 1.f4 d5 2.Sf3 Sf6 3.e3 c5 4.b3
Sc6 5.Lb2 e6 6.Lb5 Le7 7.0-0 0-0 8.Lxc6 bc 9.Se5 Dc7 10.Tf3 Sd7 11.Th3 g6?
In dieser ganz der Deinen ähnlichen Stellung gewinnt das tolle Damenopfer
12.Dh5 zwingend!!
Zum Thema Freibaur möchte ich Dir natürlich auch noch eine hübsche Sache
zeigen: Schau mal die Kurzpartie Doroshkievich - Tukmakov (1970) an.
Mir war eine ähnliche Stellung/Kombination bekannt aus einer
Standardvariante/Partie des Froms Gambits, habe aber die Zugreihenfolge
nicht mehr hinbekommen. Daher habe ich gemerkt, dass die Zügezahl nicht
überein zu stimmen scheint. Als ich dir schrieb, wurde es mir klar (Lb5, a6,
Ld3) und dann konnte ich die Partie rekonstruieren und in Chessbase
nachschauen. Das war aber gar nicht die Partie, die ich in Erinnerung hatte.
Die fand ich dann später: es ist Plachetka - Zinn von 1974, die ganz ähnlich
ist, nur mit Lxc6 statt Ld3 und Ld6 statt Le7.
Viele Grüße und viel Erfolg mit Deinen Freibauren!
Thomas
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