Samstag, 23. Mai 2009

Warum die „Kniffeligen Schachaufgaben“ von Heinz Däubler im Verlag Kunst und Alltag erschienen sind


Die Geschichte beginnt in den 50er Jahren. Ich war sechzehn, hätte mich eigentlich, um das Klassenziel im Gymnasium zu erreichen, intensiv mit mathematischen Gleichungen beschäftigen müssen - ich saß aber lieber stundenlang über mein Schachbrett gebeugt.
















Meine Leidenschaft war das Komponieren von Schachaufgaben – eine langwierige, aufregende Tätigkeit – es war nicht so einfach, eine Stellung zu finden, in der z.B. die Forderung „Matt in drei Zügen“ einwandfrei zu erfüllen war – das Thema „Nebenlösung“ war mir auch schon vertraut geworden – und Computer zum Nachprüfen gab es damals natürlich nicht. Ich hielt meine Schachaufgaben in einem kleinen blauen Heft fest, nummeriert, mit Datum. Am 5.September 1958 gelang mir ein Dreizüger, den ich unter meine besseren Arbeiten rechnete, daher zeichnete ich diese Aufgabe – es war die Nr. 101 – mit einem Sternchen links oben auf der Seite aus. Es war eine meiner letzten Aufgaben, die alle in den Jahren 1957 und 1958 entstanden.

Schach gespielt habe ich später auch noch, schon um wenigstens zeitweilig nicht an mathematische Gleichungen denken zu müssen. Übrigens – Mathematik: da kam mir das Schachspiel doch noch zu Hilfe. Eines Tages fragte der Mathematik-Lehrer in der Klasse, wer nachmittags gegen ihn simultan spielen wolle – natürlich meldete ich mich, und hatte das Glück, meinen Lehrer – als einziger unter schätzungsweise 20 angetretenen Schülern – zu besiegen. Von da an hielt der Lehrer große Stücke auf mich, und ich habe das Abitur trotz recht zweifelhafter Leistungen in Mathematik geschafft.

Vier Jahrzehnte später: bei einer Räumaktion fiel mir mein kleines blaues Schachheft in die Hände, und eine Aufgabe – erwähnte Nr. 101 – habe ich im Januar 1999 per Email an Herrn Däubler geschickt, der die Schachecke der Augsburger Allgemeinen Zeitung betreute. Die Aufgabe wurde sofort veröffentlicht.




















Als ich einige Jahre später ein kleines Bändchen mit siebenundzwanzig meiner Schachaufgaben zusammenstellte und im eigenen Verlag herausbrachte, schickte ich ein Exemplar auch an Herrn Däubler. Der bedankte sich telefonisch, veröffentlichte einige weitere Aufgaben aus dem Büchlein in der Augsburger Allgemeinen, und fragte eines Tages beim mir an, ob ich nicht an einem Sammelband interessiert sei, der die in der Augsburger Allgemeinen erschienen Aufgaben vom Jahr 1994 bis 2002 enthalte. Wir wurden uns einig und beschlossen, auch den ersten, längst vergriffenen Band mit den Schachaufgaben aus den Jahren 1954 bis 1994 neu herauszugeben. Und jetzt, im Jahr 2009, sind diese beiden Bücher erschienen, und wer Interesse daran hat, kann sie erwerben:





















Heinz Däubler / Ralf Schreyer: Kniffelige Schachaufgaben I

22.80 €


Heinz Däubler: Kniffelige Schachaufgaben II

24.80 €


Erschienen und portofrei zu bestellen beim Verlag Kunst und Alltag, Poignring 24c,

82515 Wolfratshausen.

Email: verlag@kunstalltag.de Homepage: www.kunstalltag.de

Tel. 08171 911 6089


Am einfachsten ist die Überweisung des Betrags auf Kt.Nr. 10 103 5592 BLZ 701 695 43, mit genauer Angabe des Namens und der Adresse. Die Lieferung erfolgt umgehend und portofrei.

Und wer sparen will und beide Bücher auf einmal bestellt, kann auch 44 € auf oben erwähntes Konto überweisen.


NB! Alle Lösungen werden vom Autor genau erläutert, man kann die beiden Bücher von Heinz Däubler geradezu als eine – höchst originelle - Einführung in das Problemschach bezeichnen. Mit Hilfe des Ideen- und Themenverzeichnisses lassen sich die verschiedenen Motive der Problemkomponisten bequem nachvollziehen. Die gut 700 Schachaufgaben der beiden Bände sind eine Herausforderung für jeden Schachfreund – wer sich daran macht, sie zu lösen, hat auf längere Zeit ausgesorgt, soweit es ihm um anspruchsvolle Unterhaltung geht. Die Lösung zu oben abgebildetem Dreizüger findet man in Band II der „Kniffeligen Schachaufgaben“ auf Seite 175.